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Streuernte im Allgäu
Streuernte im Allgäu


Projektname: Allgäuer Moorallianz - Streuebörse
Träger: Landschaftspflegeverbände (LPV) im Allgäu
Gesamtkosten:   187.058 Euro
Förderung: 105.776 Euro
Eigenanteil: Landschaftspflegeverbände
Projektgebiet:   Gesamtes Allgäu
Abwicklung: LPV Ostallgäu, Uwe Kießling
Laufzeit: 08/2009 -  12/2013
Förder-
instrument:  
LEADER in ELER 2007-13

Wertschöpfung in Moorflächen

Streueverwertung


Dies wat ein Kooperationsprojekt der LAGs Ostallgäu, Regionalentwicklung Oberallgäu, Kneippland Unterallgäu und Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee sowie Teil des Großprojektes "Allgäuer Moorallianz".

Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Im Allgäu befinden sich die hochwertigsten Streuwiesenlandschaften im Alpenvorland. Sie sind naturschutzfachlich von europaweiter Bedeutung. Die Streuwiesen zeichnen sich durch eine außerordentlich artenreiche Flora mit überregional bedeutsamen Pflanzenarten aus.
Die Nutzung von Einstreu aus Streuwiesen ist auf Grund des Strukturwandels in der Milchviehhaltung weiter rückläufig. Dies wird auch durch die sinkende Anzahl an Bewirtschaftungsverträgen zur Streuwiesennutzung im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogramms untermauert. Traditionell wird Streue nur für den Eigengebrauch verwendet. Gibt der Bewirtschafter die Landwirtschaft auf bzw. wird die Arbeitsbelastung zu hoch, liegen Streuwiesen brach.

Der Anteil an Bio-Betrieben ist in den Grünlandgebieten des Alpenvorlandes hoch und liegt deutlich über dem Bayerischen Durchschnitt von 3,4%. Die Biobetriebe sind im Hinblick auf die neue Tierhaltungsverordnung seit 2010 eine beachtliche Abnehmergruppe für Streue und garantiert kurze Wege und einfache Logistik.
Ferner sollte das Produkt „Heu“ für Pferde ebenfalls ins Projekt mit aufgenommen werden. Das vorgestellte Projekt hat Pilotcharakter und kann auch auf andere Regionen übertragen werden.

Projektziele/konkrete Maßnahmen
Das Projekt zielte darauf ab, die Nutzung der Streuwiesen im Allgäu durch die Sicherung der Streuverwertung zu erhalten und zu fördern. Im Rahmen des Projekts wurde ein Handlungskonzept für die folgenden Maßnahmenschwerpunkte erarbeitet und mit den Akteuren vor Ort abgestimmt und umgesetzt:
  • Etablierung der Streue als marktfähiges Produkt
  • Einrichtung einer Anlaufstelle für die Vermarktung von Streue als Strohersatz
  • Information der Landwirte über Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten der Streue
  • Sensibilisierung der Bevölkerung, der Entscheidungsträger und der Akteure im Tourismus für die Rolle der Streuwiesenmahd zum Erhalt des Landschaftsbildes
  • Schaffung einer Marke Allgäustreue/Heu
In einem ersten Schritt konnten erforderliche Dienstleistungen für die Etablierung einer Streu- (und Heu-) Börse - insbesondere die Ermittlung von Angebot und Nachfrage sowie die Vermittlung von Streue und Flächen - an einen Werkvertragnehmer oder einen Angestellten im Zeitvertrag vergeben werden. Wichtig war dabei, dass ein Landschaftspflegeverband von Anfang an als zentrale Anlaufstelle fungiert, damit die Kontinuität der Arbeit sichergestellt werden konnte (Anforderung an die Person bzw. Personen, Kenntnisse und Erfahrungen aus der Landwirtschaft und Naturschutz). Nach Ablauf der Projektlaufzeit wrude die Stelle bei den Maschinenringen angesiedelt.

Bezug zum Regionalen Entwicklungskonzept (REK) und LEADER-Konformität
Das Projekt ist im REK 2007-13 als Hauptprojekt Nr. 23 enthalten. Es gehört zu den prämierten Projektideen des Wettbewerbs „Neue Ideen für’s Allgäu 06/07“.

Allgäuer Moorallianz (Projektseite)
[03.04.2014] Präsentation der Streuebörse auf der internationalen Konferenz "Biodiversität & LEADER" in Wien

Weiterführende Links



Bildnachweis
Banner: Allgäuer Streueverwertung; Foto rechts: Allgäuer Moorallianz; TV-Bericht: Screenshot TVAllgäu

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