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Regionalentwicklung Oberallgäu
Kemptener Straße 39
D-87509 Immenstadt i. Allgäu
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Projektname: Kontaktstellen Demenzhilfe Allgäu
Träger: Allgäu GmbH
Gesamtkosten: 208.503 € 
Förderung: 123.658 € (60% d. ff. Nettosumme)
Eigenanteil: Allgäu GmbH
Projektgebiet: Gesamtes Allgäu ohne Baden-Württemberg
Abwicklung: K. Fischer
Laufzeit: 04/2013 - 10/2015
Förderinstrument:  LEADER in ELER 2007-13

Kontaktstelle

Demenzhilfe im Allgäu


Im Rahmen des Projektes wurde in den Landkreisen und kreisfreien Städten der Region Allgäu die gemeinsame Entwicklung von gemeindenahen und qualitativ hochwertigen Maßnahmen zur Demenzhilfe unterstützt. Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen den kommunalen Fachstellen für Seniorenangelegenheiten, den Seniorenbeauftragten der Gemeinden und Landkreise, bürgernahen Ehrenamtsinitiativen und den professionellen Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen.

Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Das Thema Demenz, Hilfen für pflegende Angehörige und in diesem Bereich tätige ehrenamtliche Helfer war/ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels für das Allgäu in Stadt und Land ein äußerst wichtiges Thema. Im Allgäu gab es engagierte Verwaltungen, Vereine und ehrenamtliche Initiativen die sich den Themen Demenz, Ehrenamt, Schulungen und Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige widmeten. Aufgrund eines Alpin-Space-Projektes „Ehrenamtliche Demenz-Hilfe Allgäu“ unter Leitung des Vereins Familiengesundheit 21 e.V. ist ein regionales Netzwerk von Experten entstanden.

Um die nachhaltige Entwicklung der entstandenen anerkannten niedrigschwelligen Betreuungsangebote zu stärken waren jedoch weitergehende Maßnahmen notwendig. So mussten die bestehenden Angebote zur Sicherung der Nachhaltigkeit ausgebaut, vertieft und mit den professionellen Strukturen vernetzt werden. Zudem wurden v. a. in den Landkreisen Lücken von gemeindenahen Angeboten an Beratung und Schulungen im Allgäu identifiziert.
Der Ausbau der Strukturen der Demenz-Hilfe für das gesamte Allgäu war notwendig, um die aktuell noch vorhandenen Potentiale des Ehrenamtes besser ausschöpfen zu können und weitere Angebote für pflegende Angehörige und Ehrenamtlich Pflegende in der Demenz-Hilfe nachhaltig zu sichern. Da auch im Bereich der Ehrenamtlichkeit mit einem zunehmenden Wettbewerb um engagierte Bürgerinnen und Bürger zu rechnen ist.

Projektziele/konkrete Maßnahmen
Es sollten Strukturen im Sinne der anerkannten Betreuungsangebote nach § 45 b + d SGB XI geschaffen werden. Diese verfolgten folgende Ziele für die Region Allgäu:
  • Schaffung von flächendeckenden Kontaktstellen der Demenz-Hilfe mit Hilfe ortsansässiger Vereine, Initiativen und Organisationen, welche auch nach Projektabschluss selbstständig und nachhaltig Schulungen, Betreuungsangebote und Beratung anbieten.
  • Durch die Beratung zur weiteren Professionalisierung der Initiativen, die sich in der Demenz-Hilfe engagieren, konnten die gesetzlichen Förderungen ausgebaut werden und damit die Nachhaltigkeit der Hilfsangebote nach § 45 b + d SGB für demenzbetroffene Bürger und ihre Familien gesichert werden.
  • Initiierung und Unterstützung der Vernetzungsprozesse der Initiativen im Allgäu mit dem Ziel einer verbesserten Zusammenarbeit in den Bereichen Fortbildung und Schulungen, Kommunikation und Erreichbarkeit der Angebote und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu erreichen.
  • Ausbau des Allgäuer Unterstützungskreises der Demenz-Hilfe für die Bereiche Unterstützung bei Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Erschließen der Zielgruppen, fachliche Beratung, politische Unterstützung und Fundraising.
  • Prozessuntersuchung und -gestaltung der Hilfeanfrage für betroffene Familien, um eine schnelle und unbürokratische Hilfe für die Familien durch ortsansässige Demenzhelfer zu ermöglichen.
  • Gewinnung von Freiwilligen für die Betreuung von demenzbetroffenen und pflegebedürftigen Menschen und Entlastung von pflegenden Angehörigen über Netzwerkarbeit und öffentliche Veranstaltungen
  • Vorbereitung von Ehrenamtlichen- und Angehörigen-Schulungen in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Initiativen
  • Vorbereitung von Schulungen für besondere Zielgruppen im Hinblick auf die Entwicklung demenzfreundlicher Kommunen
Zur Erreichung dieser Ziele sind die folgenden Maßnahmen durchgeführt worden:
  • Projektleitung und fachliche Projektumsetzung
  • Kommunikationskonzeption und Umsetzungsbegleitung
  • Werbemittel, Öffentlichkeitsarbeit

Bezug zum Regionalen Entwicklungskonzept (REK) und LEADER-Konformität
Das geplante Projekt entspricht den Entwicklungszielen im Regionalen Entwicklungskonzept der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu. Es ist einzuordnen im Themenfeld „Wohnen, Leben und Siedlungsentwicklung“. Ein Ziel darin ist „vorbereitet sein auf demographische Veränderungen, z. B. immer älter werdende Bevölkerung mit allen Implikationen.“ Durch den allgäuweiten Kooperationsansatz und die Vernetzung zahlreicher Partner im Allgäu werden Synergie –und Lerneffekte genutzt um sinnvolle, effiziente und nachhaltige Strukturen zum Thema Demenz-Hilfe in allen Teilräumen im Allgäu zu schaffen.

Auszeichnung
Anerkennung im Rahmen des Bayerischen Demenzpreises 2016

[03.03.2017, AAB] Ein allgäuweites Netzwerk der Hilfe (1.6 MB)
[01.02.2017, KB] Schulden und Demenz (786 KB)
[21.12.2016, KB] Diagnose Demenz (635 KB)
[07.10.2016, AAB] Demenzkontaktstelle jetzt auch in Oberstdorf (928 KB)
[18.06.2016 AAB] Mit der Demenz nicht alleine lassen (916 KB)

Bildnachweis:
Bild rechts: Helene Souza, pixelio.de
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