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Regionalentwicklung Oberallgäu
Kemptener Straße 39
D-87509 Immenstadt i. Allgäu
Tel. +49.8323.99836-10
Fax: +49.8323.99836-19

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Einige Begrifflichkeiten der Regionalentwicklung 

Glossar und Abkürzungen


AELF: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

DVS: Deutsche Vernetzungsstelle LEADER+

DVS*: Deutsche Vernetzungsstelle für den Ländlichen Raum (seit 2008)

ELER: Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums

GEVA: Gemeinde-Entwicklungsverein Altusried e.V.

GTZ: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (jetzt GIZ)

InWEnt: Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH (jetzt GIZ)

GIZ: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (Zusammenschluss aus GTZ und InWent)

LAG: LEADER-Aktionsgruppe / Lokale Aktionsgruppe

LEADER: Liaisons Entre les Actions de Développement de l'Economie Rurale (Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der Ländlichen Wirtschaft)

LE-ON: LEADER Online

LRA: Landratsamt

MdEP: Mitglied des Europäischen Parlaments

MdL: Mitglied des Landtags

REK: Regionales Entwicklungskonzept

StMELF: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten


Wortweiser



LEADER: LEADER ist in diesem Fall nicht englisch, sondern eine Abkürzung für „Liaisons Entre les Actions de Développement de l`Economie Rurale“. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der Wirtschaft im Ländlichen Raum“. Das EU-Programm hieß in der letzten Förderphase LEADERplus, in der aktuellen aber LEADER 2007-13.

LAG: LAG ist die Abkürzung für LEADER-Aktionsgruppe. Der Regionalentwicklung Oberallgäu e.V. hat in unserer Region die Funktion der LAG. Jeder Bürger, Verband, Verein und jedes Unternehmen kann dem Verein und damit der LAG beitreten und sich so in die Regionalentwicklung unterstützen.

CSR: CSR steht für Corporate Social Responsibility und kann übersetzt werden mit Unternehmerischer Gesellschafts- oder Sozialverantwortung. Gemeint ist damit ein freiwilliger Beitrag von Unternehmen zu einer nachhaltigen Entwicklung, wobei verantwortliches Handeln nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische oder soziale Aspekte mit einbezieht. Verantwortliche Unternehmen achten also z.B. darauf, eine intakte Umwelt zu erhalten oder die Bedingungen am Arbeitsplatz mitarbeiterfreundlich zu gestalten.
Insbesondere größere Unternehmen leisten sich vermehrt ein professionelles CSR-Managment. Doch auch in kleineren Betrieben ist Verantwortung gefragt.
Die „Marke Allgäu“ wird in den nächsten Monaten entsprechende CSR-Kriterien formulieren, an denen sich die Marken-Partner in Zukunft orientieren sollen. Es wird dann Empfehlungen und Informationen insbesondere für die im Allgäu stark vertretenen Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU) geben.

Projektträger: Ein Projektträger bei LEADER ist derjenige, der formal den Förderantrag stellt (also das Förderformular unterschreibt) und damit gegenüber den Förderbehörden für ein Projekt verantwortlich ist.
Der Projektträger sichert den Eigenanteil der Projektkosten zu, er koordiniert die Aktivitäten mit den Projektpartnern und ist dafür verantwortlich, dass das Projekt realisiert wird. Oft übernehmen Kommunen, Vereine oder Verbände die Projektträgerschaft, da Sie diese Aufgaben einfacher bewerkstelligen können, als andere private Projektträger. Hierdurch ist außerdem das öffentliche Interesse sichergestellt, das eine Grund¬voraus¬setzung für eine LEADER-Förderung ist.

Projektpartner: Darüber hinaus gibt es i.d.R. Projektpartner (z.B. Ideengeber oder Kooperationspartner, manchmal auch Projekt- oder Arbeitsgruppen) die ein bestimmtes Vorhaben erarbeiten, ideell unterstützen, mitbezahlen oder auf irgendeine andere Art zum Gelingen beitragen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Träger und den Partnern sichert den dauerhaften Bestand des gemeinsamen Projektes.
Die Zusammenarbeit zwischen Projektträger und Projektpartner kann je nach Projekt in einem Vertrag festgehalten werden und sichert so beide Seiten ab.

DVS: Die DVS ist die Deutsche Vernetzungsstelle Ländlicher Räume mit Sitz in Bonn. Sie ist, wie der Name sagt, Ansprechpartner für alle Leader Aktionsgruppen in Deutschland. Sie stellt Informationen für alle Akteure im ländlichen Raum zur Verfügung, organisiert regelmäßige Informationsseminare und Fortbildungen für Regionalentwickler und behält den Überblick über alle förderrelevanten Themen.
Regelmäßig bringt die DVS ihren Rundbrief landaktuell sowie die Zeitschrift landinform heraus. Beide Lektüren sind kostenlos zu beziehen und sehr empfehlenswert.

LEADER-Manager: Die bayerischen LEADER-Manager sind deutschlandweit einmalig und stellen für die LAGs eine direkte Verbindung zum Ministerium dar. Sie fördern gleichzeitig den intensiven Austausch zwischen den LAGs und unterstützen die Akteure in den Regionen mit ihrem breiten Erfahrungsschatz bei der Umsetzung von Projekten.
Für die Betreuung der vier Allgäuer LAGs Ostallgäu, Westallgäu-Bayerischer Bodensee, Kneippland Unterallgäu und Regionalentwicklung Oberallgäu, sowie der LAG Auerbergland-Pfaffenwinkel ist der LEADER-Manager Ethelbert Babl zuständig. Er arbeitet am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten und steht damit in direktem Kontakt mit der Bewilligungsstelle (Gerhard Hock und Bruno Bernhard).

REK: In welche Richtung wollen wir uns entwickeln? Was sind unsere Ziele? Und wie können wir diese Ziele erreichen? Das REK (Regionale Entwicklungskonzept), als Leitfaden für die Arbeit der LAG, fasst Antworten auf diese Fragen zusammen. Es gibt den Akteuren eine Richtung vor und liefert eine grobe Orientierung darüber, welche Projekte umsetzbar und förderfähig sind. Es ist die Grundlage effektiver Regionalentwicklung.
Entsprechend der Grundidee des Leader-Konzeptes, Bürger ihre Region mit gestalten zu lassen, wird auch das REK unter hoher Bürgerbeteiligung erarbeitet. Im Oberallgäu haben in einem intensiven Prozess politische, wirtschaftliche und private Vertreter der Region gemeinsam an der Strategie gearbeitet.

Regional Governance: Regional Governance bezeichnet schwach institutionalisierte, eher netzwerkartig organisierte Kooperationsformen regionaler Akteure für Aufgaben der Regionalentwicklung. Es handelt sich also um ein Instrument zur Implementierung eines strategischen Prozesses in Richtung Nachhaltigkeit und sozial-ökologischer Transformation. Regionalentwicklung, wie sie auch in der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu praktiziert wird, ist demnach ein Beispiel für Regional Governance.
Die Wissenschaft beschäftigt sich seit einigen Jahren mit diesen Phänomenen. So thematisiert Pütz (2005) anhand von Regional Governance die Vielfalt und Komplexität regionaler Steuerungsstrukturen auf verschiedenen räumlich-politischen Ebenen und anhand vielfältiger Akteure und variabler Steuerungsmechanismen.
[Literaturhinweis: Pütz, Marco (2005): Regional Governance. Theoretisch-konzeptionelle Grundlagen und eine Analyse nachhaltiger Siedlungsentwicklung in der Metropolregion München. München.]
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