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Mit Bgm. O. Kunz auf dem Wasseramselsteig Rettenberg
Mit Bgm. O. Kunz auf dem Wasseramselsteig Rettenberg


Mit der Regionalentwicklung hinter die Kulissen geschaut

Exkursion Regionalentwicklung

13.09.2012

Am Freitag, 28. September 2012, nahm die Regionalentwicklung Oberallgäu von 13 bis 17 Uhr 16 interessierte Allgäuer mit auf eine Exkursion zu erfolgreichen LEADER-Projekten in der Region.

Bei inzwischen rund 80 Projekten, die seit 2002 im Oberallgäu über das EU-Programm LEADER gefördert wurden, fanden sich schnell fünf Projekte, die sich auf der diesjährigen Exkursion der LEADER-Aktionsgruppe Regionalentwicklung Oberallgäu präsentieren wollten: Wasseramselsteig Rettenberg, Urlaub auf dem Bauernhof, Allgäuer Krämle, Schülerland Allgäu und Waldinfoplan. Unterschiedlichste Inhalte und Strukturen der Projekte zeigten die Vielfalt der Fördermöglichkeiten bei LEADER und boten eine optimale Grundlage für interessante Gespräche und Diskussionen.

Wasseramselsteig Rettenberg
Die Einbindung von Bürgern und vielen verschiedenen Interessensgruppen war eines der wichtigsten Themen beim Wasseramselsteig Rettenberg. Bürgermeister Oliver Kunz und Gästeamtsleiterin Tanja Oswald erläuterten die enge Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen, Landwirten und dem Landesbund für Vogelschutz. Dadurch konnten Bedenken von Bürgern überwunden und ein wunderschöner Wanderweg für Erholungssuchende naturpädagogisch erschlossen werden.

Urlaub auf dem Bauernhof
Weniger Bedenken gab es von Beginn an beim Zusammenschluss von Urlaub auf dem Bauernhof-Anbietern, wie die Vorsitzende des Trägervereins Mir Allgäuer Angelika Soyer bei selbstgebackenem Kuchen erklärte. Alle Mitgliedshöfe sehen in der Zusammenarbeit Möglichkeiten sich besser zu präsentieren und wirtschaftlich zu verbessern. Soyer betonte, Qualitätskriterien seien unerlässlich, um dem Gast Vergleichbarkeit zu garantieren.

Allgäuer Krämle
Gleiches gilt für die Produkte, die im Allgäuer Krämle angeboten werden. Diese Verkaufsecken im Ferienhof oder dem örtlichen Gästeamt bieten dem Gast echte Allgäuer Produkte aus der Umgebung direkt am Urlaubsort. Die enge Zusammenarbeit mit dem Allgäuer Hoimarkt in Kempten und das Logistiksystem für Regionale Produkte ist dabei enorm wichtig, betont Sabine Ücker vom Verein Mir Allgäuer.

Schülerland Allgäu
Beide Projektleiterinnen berichten, dass viele Gäste bereits als Kinder da waren und nun mit der eigenen Familie wieder kommen. An dieser frühen Bindung zu einer Ferienregion setzt auch das Projekt Schülerland Allgäu, die Plattform Young Alps für Schülerreisen ins Allgäu, an. Geschäftsführer Jochen Häfele erläutert, dass Schulklassen und andere Jugendgruppen aus ganz Deutschland und dem Allgäu das Angebot nutzen. Von der Unterkunft über fachliche Exkursionen bis hin zu Outdoor-Angeboten kann der Lehrer seine Klassenfahrt über Young Alps zusammenstellen. Dies kommt vor allem bei Lehrern gut an, die unter großem Zeitdruck stehen.

Waldinfoplan
Zeitersparnis spielte auch bei der Entwicklung des Logistiksystems Waldinfoplan für Waldbesitzervereinigungen im Allgäu eine große Rolle, erfuhr die Gruppe abschließend von Projektleiter Bernhard Vollmar. Die immer komplexer werdenden Abläufe im Waldmanagement kleinstrukturierter Privatwälder im Allgäu machten die Entwicklung eines passenden internetgestützten Verwaltungssystems notwendig. Der tragbare Laptop mit Suchfunktion des eigenen Standorts kam bei den Teilnehmern besonders gut an.

Die bunt gemischte Gruppe aus Studenten, interessierten Rentnern bis hin zu Kreisräten und Landtagsabgeordneten nahm die Gelegenheit wahr mit den Projektträgern direkt ins Gespräch zu kommen. Erfahrungen mit der Ideenfindung, Einbindung von Bürgern, Umsetzung von Maßnahmen und der Finanzierung auszutauschen und zu diskutieren ist für Dr. Sabine Weizenegger, Geschäftsführerin der Regionalentwicklung Oberallgäu, eine wichtige Grundlage, um die Entwicklung eigener Ideen und Projekte effektiv zu gestalten. Sie freute sich deshalb über das große Interesse an dieser vierten Exkursion Regionalentwicklung.


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