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wärmende Bewirtung und interessante Informationen in der Kunstwerkstatt
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Bericht von TV Allgäu auf youtube.com
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Mit der Regionalentwicklung hinter die Kulissen geschaut

Exkursion Regionalentwicklung

07.10.2011

Am Freitag, 07. Oktober 2011, besuchten 16 Oberallgäuer gemeinsam mit der Regionalentwicklung Oberallgäu beispielhafte LEADER-Projekte in Betzigau.

Die Gemeinde Betzigau ist inzwischen weit über die Grenzen des Allgäus hinaus für seine Kunstszene bekannt, was nicht zuletzt auf den Erfolg der „Kunstwerkstatt Allgäu“ zurückzuführen ist. Die Kunstwerkstatt wurde 2005 mit LEADER-Mitteln ins Leben gerufen und ist bis heute das Alleinstellungsmerkmal für die Gemeinde. Seit Irmi Obermeyer im Jahr 2009 die Leitung der Kunstwerkstatt übernahm, werden jährlich mehr Kurse angeboten und erfolgreich durchgeführt. Sie erklärte den Teilnehmern auf einem Rundgang durch die Räume, dass inzwischen 52 regionale, nationale und internationale Künstler ihr Wissen an Interessierte aus ganz Europa weitergeben. Die Gemeinde hat damit eine Nische im Spezialtourismus für sich entdeckt, von der auch die Gastronomie und Hotellerie vor Ort profitiert.

Das große Kunstinteresse in der Gemeinde zeigte sich auch am Projekt „Betrachtung und Meditation auf dem Jakobsweg“, das Franz Probst den Exkursionsteilnehmern erläuterte. Probst ist selbst Künstler und hat 2006 diesen meditativen und religiösen Abschnitt des Münchner Jakobswegs initiiert. Pilgerbegleiter Sigi Bösele aus Altusried erklärte den Teilnehmern welchen Stellenwert solche im Rahmen des transnationalen Projekts „Jakobus-Pilgerwege“ errichteten Stationen des Innehaltens für Pilger haben. Er bietet jedes Jahr gemeinsam mit der Projektgruppe „Jakobswege im Oberallgäu“ ein Schnupperpilgern für interessierte Pilger an.

Bereits an der ersten Station, der Burgruine Schöneberg, trotzten die Teilnehmer dem ersten Wintereinbruch des Jahres und erfuhren von Burgenforscher Dr. Achim Zeune die Hintergründe zur ehemaligen „Erlebnisbaustelle Schöneberg“. Freiwillige hatten 2007 auf Initiative von Eigentümer Hubert Jörg und Bürgermeister Roland Helfrich mit historischen Mitteln und Arbeitsmethoden die Ruine gesichert. Dr. Zeune verwies darauf, dass die eher unscheinbare Ruine im Rahmen der „Burgenregion Allgäu“, zu der insgesamt 38 Burgruinen gehören, neue Beachtung findet und inzwischen regelmäßig Besucher anzutreffen sind. Ein Burgenführer, der alle Objekte detailliert beschreibt, kann bei der Regionalentwicklung Oberallgäu für 5 € erworben werden.

Als viertes Projekt besuchten die Exkursionsteilnehmer das Projekt „Erhaltung und Nutzung alter Kernobstsorten im Allgäu“ an einem Beispiel in Götzen. Kartierer und Pomologe Hans-Thomas Bosch zeigte den Teilnehmern, welche interessanten Apfel- und Birnbaumsorten das Allgäu neben den überall erhältlichen Sorten bietet und machte deutlich, welchen Wert die hohe Vielfalt für die Region hat. Die Erhaltung der besten Allgäuer Sorten wird später in der Obstbauschule Schlachters gesichert. Wer alte, unbekannte Bäume kennt, kann sich jederzeit bei den Projektleitern oder der Regionalentwicklung Oberallgäu melden und so zum Gelingen des Projekts beitragen.

Die Beispiele zeigen, „dass sowohl ehrenamtliches Engagement als auch eine professionelle und engagierte Weiterführung der Projekte wichtig für deren Gelingen sind“, erklärte Geschäftsführerin Dr. Sabine Weizenegger. Gemeinsam mit Julia Empter-Heerwart ist sie Ansprechpartner bei allen Fragen rund um Projekte und deren Förderung über das EU-Programm LEADER. Diskussionen mit den Praktikern und der Austausch von Projektdetails sind besonders wichtig und geben den Teilnehmern Anregungen in Zukunft auch eigene Projekte zu verwirklichen.Trotz aller Unterschiede haben die Projekte nämlich wichtige Gemeinsamkeiten: Ihre Ideengeber ließen sich nicht von ihrem teils holprigen Weg abbringen, mobilisierten Unterstützer und konnten mit Hilfe von LEADER-Geldern spannende und wegweisende Projekte verwirklichen. 

Flyer zum Herunterladen (138 KB)




Bildnachweis
TV-Bericht: Screenshot TVAllgäu auf youtobe.com

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